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Noxxis

Testbericht LG G5

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Testbericht LG G5 – Modularität mit vor und Nachteilen

 

Wir haben für Euch das LG G5 testen dürfen. Das Gerät wurde uns von LG Deutschland zur Verfügung gestellt. Dafür ein herzliches Dankeschön an LG.

 

Als Referenz ziehe ich mein Samsung Galaxy S7 edge herbei. Der Verkaufspreis zum Marktstart lag bei dem S7 und dem G5 bei rund 700 €. Das edge Modell war knapp 100€ teurer, die Kategorie des Oberklasse-Smartphones ist jedoch Identisch.

Heute sind sowohl das S7 als auch das G5 für etwa 450€ zu haben.

 

Als Firmware benutze ich auf meinem S7 Android 6.0. Die erste Freude kam daher auf, als ich erfahren habe, dass Android 7 Nougat auf das LG aufgespielt werden kann. Eine weitere Besonderheit ist der modulare Aufbau, der zu heutigen zeit etwas wirklich besonderes ist. Alles weitere dazu erfahrt ihr in diesem Testbericht.

 

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Unboxing:

 

Das Smartphone kommt in einer grünen Verpackung, über die ein weißer Pappschuber gestülpt ist. Dieser bedeckt allerdings nicht die ganze Front der Verpackung, sondern lässt einen Teil der Unterseite frei. Durch diese kleine Raffinesse lässt sich die Modularität bereits erahnen. Wenn man nun die weiße Verpackung abnimmt, dann erstrahl der Eigentliche Karton in knalligem grün. Darauf ist das eigentliche Modul, also der Standard Akku mit der Unterseite abgedruckt. Eine gute Idee, welche das eigentliche Produkt gut beschreibt.

 

Die Verpackung lässt sich nun auf der Oberseite aufklappen. Hervor kommt das Glänzende schwarze Display mit dem silbernen Rand und dem LG Logo. Das Smartphone sitzt passgenau und hat somit keine Chance zu verrutschen.

 

Nimmt man dieses nun heraus, so bekommt man eine Kartoneinlage zu Gesicht, die durch drei Pappschieber getrennt ist. Darin befinden sich ein Netzadapter in der heutzutage üblichen Größe, ein USB Typ-C Kabel, Kopfhörer mit Klinkenstecker und das SIM-Karten Tool. Beim ersten herausnehmen fällt auf, dass sie das USB Kabel nicht besonders hochwertig anfühlt. Die Verarbeitung sieht allerdings in Ordnung aus. 

 

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Erster Start:

 

Nun muss mit dem SIM-Karten Tool das das Einlagefach auf der rechten Seite entfernt werden. In dieses Fach kommt nicht nur die Nano SIM-Karte, es kann auch eine Micro-SD Karte mit bis zu 128 GB Speicher eingesetzt werden. Durch halten des Lock-Buttons auf der Rückseite lässt sich das Gerät nun einschalten. Nach den üblichen Fragen wie Sprache, Land etc. kann man das Gerät nun neu anlegen, oder eine Widerherstellung aus einem iPhone bzw. Android Gerät vornehmen. Ich wollte die Daten meines S7 auf das G5 kopieren. Dadurch wird zunächst die normale Touchwiz Oberfläche erstellt. Daraufhin öffnet sich ein Fenster, welches darauf verweist, LG Recovery auf dem Urpsrungssmartphone zu installieren. Gesagt getan. Die Daten werden nun per App auf dem Smartphone gepackt. Daraufhin kann man sich entscheiden, die Daten entweder mittels Speicherkarte, Bluetooth oder Kabel zu übertragen. Per Kabel hatte bei mir leider nicht funktioniert, weshalb ich auf die drahtlose Variante zurückgegriffen habe. Da es sich um etwa 10 GB gehandelt hat, dauerte dieser Vorgang zwar ein bisschen, aber nach der Fertigstellung waren die installierten Apps auch auf dem neuen Gerät. Zusätzlich waren alle Bilder, die Musik, Videos und Kontakte vorhanden. Von daher ein sehr Reibungsloser Ablauf. Reibungslos lief auch der Startbildschirm. Ich konnte keine großartigen Ruckler oder besonders lange Ladezeiten feststellen.

 

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Update auf Nougat:

 

Da Android Nougat zum Testzeitpunkt zwar schon für das LG G5 freigegeben war, aber noch nicht offiziell verteilt wurde, musste ich das Update manuell über den PC aufspielen. Dazu war ein von Logitech gestelltes Tool nötig. Wenn das Tool gestartet und das G5 an den PC angeschlossen war, dann wurde dieses erkannt und auf Softwareupdates überprüft. Daraufhin wurden 4 Updateprozesse ausgeführt. Leider mussten diese komplett durchlaufen, was etwa 2 Stunden Zeit in Anspruch nahm. Nach der Beendigung des Prozesses, konnte ich das Smartphone wieder einwandfrei benutzen. An der Anordnung der Apps, oder sonstigen Einstellungen hat sich nichts geändert. Dafür allerdings das Design des Drop-down Menüs und Einstellungen als solche.

 

Handhabung:

 

Das Entsperren des Smartphones mittels Fingerabdruckscanner läuft sehr schnell ab. Hierfür muss lediglich der Finger auf die Rückseite gehalten werden. Ein drücken des Knopfes ist nicht erforderlich. Ab und an wurde mein Finger auf dem Sensor leider nicht wahrgenommen. Dann half nur noch, das Gerät mittels Muster, bzw. Passwort zu entsperren. Wie oben bereits erwähnt, hatte ich im normalen Betrieb keinerlei Aussetzer in Form von Rucklern. Das G5 wird allerdings beim Surfen, bzw. wenn Apps genutzt werden relativ schnell ziemlich warm. Bei Spielen wurde es fast schon heiß. Freezes hatte ich allerdings auch dort nicht.

 

Das neue Interface durch Nougat ist sehr aufgeräumt und bietet zusätzlich noch einige neue Funktionen, wie zum Beispiel der Multi-Windows-Modus, der App-Switch und neue Quick Settings.

 

Das Always on Display des G5 zeigt gegenüber dem S7 bereits Standardmäßig auch Benachrichtigungen wie zum Beispiel WhatsApp an. Negativ an dem Always-On Display ist mir allerdings die Helligkeit aufgefallen. Das Display leuchtet sehr stark. Am Tag fällt es zwar nicht so auf, aber wenn das Gerät in der Nacht neben einem liegt, dann stört es ziemlich. Das generelle Leuchten ist bei dem  S7 weniger stark ausgeprägt.

 

Verbaut ist ein 2.800 mAh starker Akku der bei mir einen Tag locker durchhält. Ich habe das Smartphone etwa so gegen 6:30 Uhr mit voller Ladung das erste Mal verwendet. Über den Tag wurde WhatsApp, Facebook Youtube und Spotify genutzt. Ich kam auf eine Screentime von knapp 6 Stunden und hatte um 19 Uhr noch etwa  40 % restkapazität. Von daher für mich ein wirklich brauchbares Ergebnis. Und wenn es doch mal eng wird, dann kann das bestehende Modul entfernt werden, und durch einen 2. Akku ausgetauscht werden.

Zusätzlich ist die Funktion QuickCharge an Bord, weshalb sich die Ladezeiten ebenfalls in Grenzen halten. Etwa 1 1/2 Stunde sollte man für eine Vollständige Ladung einplanen.

 

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Verarbeitung:

Generell kann ich über die Verarbeitung leider nichts gutes sagen. An vielen stellen sind unsaubere Kanten und schlechte Knöpfe zu spüren. Die Bohrung für die Kopfhörer sieht leider ebenfalls nicht gut aus und fühlt sich auch dementsprechend an. Der Fingerabdruck-Scanner bzw. Lock-Button ist zwar von der Verarbeitung her in Ordnung, der Druckpunkt könnte allerdings besser sein. Insgesamt macht das G5 jedoch einen stabilen Eindruck. 

 

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Kamera:

 

Das G5 besitzt eine 16 Megapixel Kamera als Haupt-Fotoquelle. Eine Besonderheit bei dem LG ist die 2. Linse auf der Rückseite, die für den Weitwinkel genutzt wird. Diese Linse ist mit 8 Megapixel ausgestattet und bietet ein Alleinstellungsmerkmal, welche aktuell in keinem weiteren High-End Smartphone verwendet wird. Allgemein macht das G5 an sich gute Bilder bei Tageslicht, die Dauer bis das gewünschte Objekt fokussiert wurde, ist jedoch ein wenig länger als bei meinem S7. Wenn es allerdings um Aufnahmen bei schwachem Licht geht, dann kann das G5 leider nicht überzeugen. Die Bilder werden sehr verwaschen und auch der Fokus arbeitet relativ langsam. Mein Galaxy S7 kann hier deutlich mehr Punkten.

 

Ab und an traten zusätzlich Fehler auf, bei denen die Bildvorschau auf dem Display sehr stark ruckelte und die Zeit, bis die Aufnahme tatsächlich gemacht wurde, mehrere Sekunden in Anspruch nahm.

 

Modularität:

 

LG hat für das G5 die Modularität so vorgesehen, dass der Akku durch einen Mechanischen Knopf am linken Rahmen aus dem Gerät genommen werden kann. Durch den Tastendruck löst sich der untere Rahmen vom Rest des Smartphones. An diesem hängt dann das Akku-Pack. Generell fühlt sich der Knopf, aber auch das Modul nicht sonderlich hochwertig an. Ich hatte während ich den Akku in der Hand hielt, die angst, dass dieser jede Sekunde abbrechen könnte.

 

Die Frage nach der Verwendung dieser Funktion lässt sich leicht beantworten. Für Nutzer, die ihr Smartphone am Tag viel gebrauchen und es deshalb öfter laden müssen, ist ein Tausch des Akkus deutlich einfacher, als mit einem Kabel durch die Gegend zu rennen. Da die Kapazität auch für Vielbenutzer ausreichen sollte, kann ich mir jedoch die praktische Anwendung nur selten vorstellen.

 

Da LG uns leider keine weiteren Module zur Verfügung gestellt hat, kann ich nur die möglichen Erweiterungen nennen. Wirkliche Testeindrücke kann ich somit nicht weitergeben.

 

Neben einfachen Ersatzakkus gibt es auch Module, welche die Funktion des G5 erweitern sollen.

 

Hierfür ist eine verbesserte Kamera namens „Cam Plus“ entwickelt worden. LG verspricht dadurch, dass Smartphone zu einer High-End-Kamera zu machen. Features wie eine Blende, Aufnahme-Taste, ein Zoom-Rädchen und eine deutlich verbesserte Handhabung sollen diesen Schritt bewirken. Aber auch an den erhöhten Stromverbrauch beim knipsen von Fotos wurde gedacht. In dem Modul ist ein ergänzender 1200 mAh Akku verbaut. Zu haben ist das Modul für etwa 85 € bei einigen Online-Händlern.

 

Des Weiteren kann der Sound der vorinstallierten Lautsprecher durch ein Addon namens „Bang & Olufsen Play“ ersetzt werden. Hiermit soll das G5 zu einem wahren Klangwunder werden und bietet auch Connectivität zu Systemen anderer Hersteller. Das Modul ist ebenfalls online verfügbar und kostet etwa 120 €.

 

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Fazit:

 

 Die Frage, welche sich nun stellt ist: Für wen ist das LG G5 geeignet? An sich kann man sagen, dass es sich um ein gutes Smartphone mit einigen Stärken und Schwächen handelt. Punkten kann das G5 auf jeden Fall mit seinem Preis, aber auch Konkurrenzmodelle wie das P9 liegen mittlerweile in einem ähnlichen Preisrahmen. Daher muss das LG mit der Modularität überzeugen. Die Frage, welche man sich als potentieller Kunde also stellen sollte, ist, ob man einen austauschbaren Akku, eine Kamera mit mechanischen Funktionen oder gute Lautsprecherqualität haben möchte. Diese Upgrades haben allerdings auch ihren Preis.

 

 

Bildquellen: LG, android authority

 

 

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Socke1221

Ich habe das G3 und überlege mir, mir ev. zum Sommer das G5 zu kaufen. Das vierer habe ich ausgelassen, da sich gegenüber dem 3er nicht sonderlich viel geändert hat.

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